*Eine typische Hannya-Maske wie sie im Noh-Theater verwendet wird * A typical Hannya-mask as it is seen in Noh theatre

(English text below)

In Japan spielen Masken eine wichtige Rollen. Sie werden im Theater, bei Festen, Shinto-Ritualen, Hochzeiten oder einfach aus Spaß getragen.

Die Maske, um die es in diesem Beitrag geht, ist eine sogenannte Hannya-Maske (般若). Hannya sind der Legende nach Dämoninnen, die entstehen, wenn eine eifersüchtige Frau sich von ihrer Wut verzehren lässt.

Der Prozess verläuft oft schleichend. Anfangs sind es schlechte Träume, in denen die betroffene Person ihrer Wut und Verzweiflung freien Lauf lässt. Diese Träume werden immer intensiver und verselbstständigen sich nach dem Prinzip des Ikiryo (生霊) – d.h. der Geist einer noch lebenden Person verlässt den Körper um Unheil an zu richten und sich zu rächen, ohne dass diese Person Einfluss darauf hätte oder sich dessen völlig bewusst ist.

Das Gesicht dieses Geistes verändert sich mit der Zeit. Die Gesichtszüge werden härter, die Hörner immer größer, bis alle Menschlichkeit verloren ist. Wenn es soweit ist und die Verwandlung zur Dämonin abgeschlossen ist, hat das Objekt der Eifersucht auch häufig das Leben verloren.

Im Theater sind diese Geschichten deshalb so beliebt, weil es um die großen Emotionen, Intrigen, das Übernatürliche und Menschlichkeit geht.

Hannya-Masken sind dabei besonders ausdrucksstark, da es scheint, als würden sich ihre Gesichtszüge ändern, wenn der Schauspieler den Kopf neigt und das Licht anders einfällt. So ändert sich der Ausdruck von hasserfüllt zu von Traurigkeit schmerzhaft verzerrt.

Trotz ihrer Beliebtheit gelten die Masken selbst als dämonisch und werden nur selten zu Hause aufgehängt.

Für dieses Kunstwerk beziehe ich mich auf diese Legenden und Traditionen, allerdings mit dem Twist, dass die Verwandlung bereits abgeschlossen ist und die Dämonin eine menschliche Maske trägt, um ihre wahre Natur zu verbergen.

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Quellen: https://en.wikipedia.org/wiki/Hannya

https://en.wikipedia.org/wiki/Ikiry%C5%8D

https://www.metmuseum.org/art/collection/search/814908


 

In Japan, masks play an important role. They are worn at theatre performances,  festivals, shinto rituals, weddings or just for fun.

In this post, I’ll especially write about Hannya-masks. Hannya, according to legend, are demon women who arise when a jealous woman lets herself be consumed by her anger.

The process is often gradual. At first, it’s bad dreams in which the affected person gives free rein to their anger and desperation. These dreams become ever more intense and become independent according to the principle of Ikiryo (生 霊) – ie. the spirit of a living person leaves the body to harm and avenge itself without this person having influence or being fully aware of it.

The face of this spirit changes over time. The facial features are getting harder, the horns getting bigger, until all humanity is lost.

When the time comes and the demon’s transformation is complete, the object of its jealousy has also often lost their life. In the theater, these stories are so popular because they are about the great emotions, intrigue, the supernatural and humanity.

Hannya masks are particularly expressive, as it seems their facial features change when the actor tilts his head and the light changes. So the expression changes from hateful to painfully distorted by sadness.

Despite their popularity, the masks themselves are considered demonic and are rarely hung up at home.

For this artwork, I refer to these legends and traditions, but with the twist that the transformation is already complete and the demon is wearing a human mask to hide her true nature.

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Quellen: https://en.wikipedia.org/wiki/Hannya

https://en.wikipedia.org/wiki/Ikiry%C5%8D

https://www.metmuseum.org/art/collection/search/814908