Die japanische Kunst fasziniert mich schon seit vielen Jahren. Allerdings nicht ganz so, wie es bei meinen Altersgenossinnen oft der Fall war.

Es gibt ein paar Anime und Manga, die mich interessieren, ich bin generell aber wenig beeindruckt von diesem Medium.

Als ich noch ein Teenager war und der Internetzugang sich erst langsam unter den Teenagern verbreitete, war es nicht einfach, an Informationen zu Spezialinteressen zu kommen. Das Internet bot noch nicht so viel Information an wie heute und lange nicht jeder hatte eine eigene Internetpräsenz.

Allerdings konnte man in allen Bücherläden ‚Wie man Manga zeichnet‘ Bücher und Magazine finden, mit denen ich mich beschäftigte. So ganz warm wurde ich mit dieser Kunstform allerdings nicht.

Was ich suchte, waren alte Holzschnitte, die bis zu 300 Jahre alt sein würden. Bücher darüber zu finden, war ebenfalls nicht leicht, denn wenn sich Bücher über ostasiatische Kunst fanden, waren es in der Regel Bücher über China.

Also beschäftigte ich mich ein paar Jahre mit dem was ich hatte, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, irgendwann mehr zu wollen.

Vor ein paar Jahren, 2015, um genau zu sein, beschloss ich wieder, mich in die Kunst Japans ein zu lesen, was sich als schwieriger gestaltete als ich dachte. Es gibt allein bei der Darstellung eines Kimono mehr zu beachten, als ich je gedacht hätte.

Da ich nun zwar leichter an Informationen kam, es aber schwierig war, mich zu orientieren, begann ich, wie verrückt Bilder und Fotos zu speichern, aus zu drucken und nach zu malen.

Dabei versuchte ich hauptsächlich, mich daran zu orientieren, was ich auf den Bildern sah und zu verstehen, wie sich die Frisuren und Kleidungsstücke zusammen setzen, die so ganz anders aufgebaut sind als bei uns.

Dies Vorgehen funktioniert in der Kunst allerdings nur bedingt, denn um etwas darstellen zu können, muss man wissen, wie es aufgebaut ist und funktioniert.

Mit der Zeit begann ich mehr zu verstehen, lernte dazu und wurde trotz allem immer wissbegieriger.

Allein im letzten Jahr machte ich große Fortschritte in der Darstellung von Geishas und ihren Azubis, den Maikos.

Ich fand auch endlich einen riesigen Bildband über japanische Holzschnitte und musste ihn unbedingt haben.

Besonders das Kapitel über ‚Bijinga‘ hat es mir angetan. Die Darstellung schöner Frauen bei der Verrichtung alltäglicher Arbeiten und unter anderem beim Posieren in der Natur oder mit Alltagsgegenständen.

Diese Form der Holzschnitte zeichnet sich dadurch aus, dass oft nur die Büste der Person zu sehen ist. Der Fokus liegt ganz auf dem Gesicht, der Frisur, der Pose und dem Objekt, das sie hält.

Also zeichnete ich ein paar dieser Posen und arbeitete sie in meine Zeichnungen mit ein, um diesen Stil in meinen Zeichnungen erkennen zu lassen, sie aber trotzdem nicht einfach zu kopieren.

Ein gutes Beispiel dafür ist ein Bild, an dem ich die letzten zwei Tage gearbeitet habe.

Es bezieht sich nicht direkt auf ein bestimmtes Bild, das ich als Vorlage genommen habe, es spiegelt eher die generelle Idee des Genres wieder.

Diese Dame trägt einen Kimono, wie eine niedrige Adlige, hält einen verzierten Fächer und eine Frisur wie sie typisch für das 18. Jahrhundert ist.

Die Bleistiftzeichnung gefiel mir gleich gut, weshalb ich sie tuschte und einscannte, um ein sauberes Bild für die digitale Arbeit zu haben.

Bei diesem Schritt sieht man schon recht deutlich meinen einfachen Stil, der aber trotzdem nicht ganz auf Details verzichten will.

Ich habe mir deshalb einen einfacheren Stil erarbeitet, obwohl ich eigentlich eher realistisch zeichnen wollte, weil ich unter anderem so die Frisuren besser begreiflich machen kann und die aufwändigen Muster der Kimonos so besser zur Geltung kommen.

In Japan hat man ein etwas anderes Farbverständnis als in Europa und die Farben der Kimonos und ihrer Gürtel werden daher etwas anders kombiniert als wir das hier tun würden.

Aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag.

 

Danke an alle, die sich den Werdegang dieses Kunstwerks angesehen haben.

 

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